Aus dem Konkurrenten ist ein wichtiger Teil unseres Medienangebots geworden
Die BERLINER MORGENPOST wird 125 Jahre alt. Sie mag unter den verbliebenen „großen“ Berliner Berliner Tageszeitungen nicht die auflagenstärkste sein, aber sie ist gewiss die traditionsreichste. Aus dem Hause Ullstein wurde sie dereinst von Axel Springer übernommen und galt lange Zeit als lupenreines „Springerblatt“. Für Linke und Liberale, auch für viele Spandauer-Volksblatt-Leser war sie „Feindesland“. Und für den Schreiber dieser Zeilen war sie lange Zeit, wie auch die anderen Tageszeitungen, der ernst zu nehmenste Mitbewerber.
Wurden die kostenfreien Wochenblätter (und dazu war die ehemalige Tageszeitung SPANDAUER VOLKSBLATT auch geworden) anfangs noch als Reklameblättchen verunglimpft, konnten sie im Laufe der Jahre den Tageszeitungen durch hohe Auflage und flächendeckende Verteilung viele Werbekunden abspenstig machen.
Aber Zeiten ändern sich. Nach der Übernahme der BERLINER WOCHE, SPANDAUER VOLKSBLATT & BERLINER MORGENPOST durch die Funke Mediengruppe, wurde auch die „BM“ inhaltlich und optisch immer wieder modernisiert. So auch die Wochenblätter. Gleichzeitig erhöhten das Internet, der Mindestlohn und die Papierpreise den kaufmännischen Druck auf alle Printtitel. Teilweise beobachten wir bundesweit den Untergang der deutschen Lokalpresse. Und ohne die Wächterfunktion dieser Blätter wachsen Korruption, Umweltverschmutzung und andere „Sauereien“ , über die lokal nicht mehr berichtet wird. So wurde es in den USA schon wissenschaftlich belegt.
Um dem Druck zu begegnen wurde zuletzt festgelegt, dass die Anzeigenvertreter der BERLINER WOCHE & SPANDAUER VOLKSBLATT auch die BERLINER MORGENPOST mit vermarkten. – Hat man da nicht den Bock zum Gärtner gemacht? Keineswegs! Denn gerade weil die BM jahrzehntelang einer unserer stärksten Konkurrenten war, wissen wir um Ihre Stärken. Wochenblätter sind „Push-Medien“. Hohe Auflage und Abdeckung. Selbst bei Streuverlusten erreicht man zehntausende von Menschen. Die Berliner Tageszeitungen erreichen eine eher ältere und gut situierte Klientel, so circa 60 aufwärts, die gerne noch Papier in der Hand halten und aufmerksam auch die Anzeigen lesen. Inklusive Abonnement, Kiosk und sonstigem Vertrieb dürften das um die 100.000 Menschen in Berlin am Tag sein und die Webseiten der BM sind bundesweit ein reichweitenstarkes Portal.
Die Onlineangebote der Funke Mediengruppe werden auch immer weiter ausgebaut. Wenn man also bestimmte Waren verkaufen will und es nicht so sehr darauf ankommt, in welchem Bezirk man wirbt, dann ist die BM genau der richtige Werbeträger. Für uns Handelsvertreter eine gute und sinnvolle Erweiterung unseres „Bauchladens“.
Nun, jenseits aller Medienentwicklungen wird erst einmal gefeiert. Die Jubiläumsausgabe am 20. September dürfte ein Sammlerstück werden und wir können nur allen Kunden empfehlen, sich dort für einen günstigen Preis mit ihrer Anzeige zu verewigen.
Olaf Lezinsky
1. August 2023
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