Unmittelbar nach dem Mauerfall entstand im alten Spandauer Verlagshaus in der Neuendorfer Straße 101 in einer Hauruckaktion die erste Ausgabe des „HAVELLAND ANZEIGER“, der in einer Auflage von zeitweilig über 160.000 Exemplaren auf zum Teil abenteuerlichen Wegen in allen möglichen Ecken des Havellandes verbreitet wurde. Eine der ersten kostenlosen Wochenzeitungen in der noch bestehenden DDR. Anfänglich in Zusammenarbeit mit der Märkischen Volksstimme. Die Begeisterung war groß und große Pläne wurden geschmiedet.
Nach der Treuhandentscheidung, die die ehemaligen Bezirkszeitungen der DDR an alle möglichen Verlage in Westdeutschland aufteilte, sortierte sich der Medienmarkt auch im Brandenburger Umland von Berlin nach und nach neu. Der kleine Verlag in Spandau war auf Dauer nicht in der Lage, sich gegen die mächtige Konkurrenz zu behaupten. Der HAVELLAND ANZEIGER wurde nach einigen Jahren eingestellt.